Der 3. Oktober 2016 stand im Zeichen der Kinder und Familien: „Die Sendung mit der Maus“ (WDR) hatte zum sechsten bundesweiten Türöffner-Tag aufgerufen. Auch in Wildeshausen öffneten sich Türen, die sonst für Kinder verschlossen bleiben ─ sofern sie nicht selbst Patienten sind: Spannende Sachgeschichten live lieferte das Krankenhaus Johanneum. Für insgesamt 28 Kinder - in zwei Gruppen - öffnete die Wildeshauser Klinik die Türen zu den Operationssälen. „Wir möchten den Kindern zeigen, was in einem OP passiert und wie dort gearbeitet wird“, erklärt der Leitende Arzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Ives Garre. „Der Türöffner-Tag bietet eine hervorragende Gelegenheit, den Kindern mögliche Ängste zu nehmen oder auch für den Beruf im Krankenhaus ein erstes Interesse zu wecken.“
Dafür verwandelten Garre und sein Team (Fachärztin Silke Sawitzki, OP-Koordinator Markus Spils und OP-Schwester Kristin Neumeier) die sechs bis zwölf Jahre alten Mädchen und Jungen zunächst in kleine Chirurgen und erklärten Ihnen, warum die Händedesinfektion so wichtig ist. Danach konnten sie entdecken, wie ein Patient in den Operationssaal eingeschleust wird, welches Material und welche, auch speziellen, OP-Instrumente benötigt werden und warum es Sterilisationsgeräte gibt. Im OP-Saal 3 zeigte ihnen Garre unter anderem auch, wie ein Narkosegerät funktioniert und wie das EKG (Elektrokardiogramm) die Arbeit des Herzens aufzeichnet.
Anschließend staunten die Kinder nicht schlecht, als sie selbst einige Geräte ausprobieren durften ─ natürlich keine Skalpelle, die blieben fest verschlossen. Wer Lust hatte, konnte seine chirurgischen Fähigkeiten gleich selbst mit laparoskopischen Instrumenten für die minimal invasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) unter Beweis stellen. An kindgerechten Laparoskopie-Simulatoren konnten die Jungen und Mädchen Gummibärchen greifen oder - etwas anspruchsvoller - mit Hilfe von Videotechnik und kleinen Zangen versuchen, am Simulationsgerät Schnürsenkel durch Ösen zu ziehen.
Zur Arbeit eines richtigen Chirurgen gehören auch Pausen nach abgeschlossenen Operationen. Im Pausenraum des OP-Bereiches beantwortete der Chirurg Ives Garre gerne die vielen Fragen der Kinder, die sich dort mit Muffins & Co. stärkten. Natürlich gab es auch tolle Sachen zum Mittnehmen, die an den Maus-„Türöffner-Tag“ im Johanneum erinnern.
Zusatzinformation:
Am Türöffner-Tag der „Sendung mit der Maus“ konnten Kinder und Familien überall in Deutschland bei freiem Eintritt Sachgeschichten live erleben. Mehrere hundert Einrichtungen, Unternehmen, Forschungslabore, Vereine und Werkstätten öffneten am 3. Oktober Türen, die Kindern sonst verschlossen bleiben und hinter denen es etwas Spannendes zu entdecken gibt. Die Türöffner führten ihre Veranstaltungen komplett in Eigenregie durch.
„Die Sendung mit der Maus“ wird nach Angaben des WDR über den „Türöffner-Tag“ allgemein berichten, voraussichtlich am Sonntag, 9. Oktober, 9.30 Uhr (Das Erste) und 11.30 Uhr (KiKA). Ins Leben gerufen wurde die Aktion „Türen auf!“ vom Westdeutschen Rundfunk anlässlich des 40. Maus-Geburtstags 2011.
Artikel eingefügt am 04.10.2016
