Neugierige Blicke am OP-Tisch

"Sendung mit der Maus“ im Johanneum

Quelle: Weser Kurier, Autor: Marcel Nobis
Operiert wurde beim Türöffner-Tag natürlich nur in der Fantasie, trotzdem erhielten die Kinder einen guten Einblick in die OP-Arbeit. Bild: Ingo Möllers

Wildeshausen. Besonderer Tag im Wildeshausener Johanneum-Krankenhaus: Für die "Sendung mit der Maus" lud die Klinik zu einem "Türöffner-Tag" ein - und hatte am Montagnachmittag eine Gruppe Kinder im OP-Saal zu Besuch.  

„So viele OP-Helfer hätte ich sonst auch gerne“, sagt Ives Garre und schaut schmunzelnd auf die 14 Jungen und Mädchen vor ihm. Garre ist Chirurgiearzt im Wildeshausener Johanneum-Krankenhaus und hat am Montagnachmittag eine Gruppe Kinder im OP-Saal zu Besuch. Wo sonst Skalpell und Tupfer walten, erklärt Garre, wie die Ärzte einen Patienten auf eine Operation vorbereiten und welche Geräte wichtig sind. Die Führung läuft im Zuge des Türöffner-Tags der „Sendung mit der Maus“ ab, an dem deutschlandweit rund 650 Institutionen teilnehmen. Er ermöglicht Kindern hinter Türen zu schauen, die ihnen normalerweise verschlossen bleiben.

Die ersten Blicke sind doch eher verhalten, als Ives Garre mit der Gruppe die OP-Schleuse betritt. Keines der Kinder traut sich etwas zu sagen oder zu fragen. Blicke gehen nach links, dann nach rechts und bleiben bei den grün gekleideten OP-Helfern hängen. Auch die Kinder müssen sich umziehen, mit Straßenklamotten darf niemand den OP-Bereich betreten. Sechs bis zwölf Jahre alt sind die Teilnehmer der Führung – zu jung und klein, um in die vorhandene Kleidung des Krankenhauses zu passen. „Deshalb haben wir extra T-Shirts anfertigen lassen, die die Anforderungen für den OP-Bereich erfüllen“, erklärt Johanneum-Sprecherin Ulrike Berg.

T-Shirt und Hose an, Schuhe abgedeckt und Haarnetz über den Kopf – schon kann es losgehen. Doch halt: Der Mundschutz fehlt noch. Eine frickelige Arbeit, doch nach einigen Minuten sitzt auch der fest im Gesicht. 14 kleine OP-Helfer tapsen auf Überziehern Ives Garre hinterher in den OP-Saal 3. „Ihr braucht keine Angst haben, wir operieren hier heute nicht“, sagt der Chirurg, als die Kinder etwas zaghaft an den OP-Tisch herantreten. Garres ältester Sohn Linus muss als Proband herhalten und legt sich auf den Tisch. Nun beginnen die Operationsvorbereitungen – inklusive EKG und Sauerstoffmessung im Blut.

„Und damit der Patient während der Operation auch Luft bekommt, legen wir ihm einen Schlauch in den Hals“, erzählt Garre und zieht eine flexible Röhre hervor. „Ich habe auch mal so einen Luftballon um die Nase bekommen“, sagt Max, als es um die Narkose geht. Der Achtjährige erinnert sich noch gut an seine Mandeloperation und erzählt fleißig von seinen eigenen Erfahrungen. Linus muss aber nur für das EKG und die Sauerstoffmessung herhalten, über alle weiteren Schritte berichtet Garre ausschließlich, ohne sie vorzuführen.

Damit die Kinder sich aber etwas darunter vorstellen können, holt er die entsprechenden Geräte hervor und zeigt ihre Funktion. So packt Garre eine Infusionsnadel aus und erzählt, was damit gemacht wird. „Warum habt ihr das alles so einzeln “, fragt Max, während Garre die Nadel auspackt. „Das muss alles ganz sauber sein, deswegen ist das einzeln verpackt“, antwortet der Chirurg.

Doch die Kinder dürfen nicht nur zusehen, sondern auch selbst ausprobieren. Natürlich ohne Skalpell und Nadeln. In einem Aufenthaltsraum des OP-Bereichs sind Kästen aufgebaut, in denen die Kinder mit kleinen Greifzangen Gummibärchen verschieben können. Die Übung soll die Arbeit mit laparoskopischen Instrumenten simulieren – also einen Eingriff, bei denen die Ärzte durch minimale Öffnungen operieren.  Bei den praktischen Übungen sind die Hemmungen der ersten Minuten auch gänzlich gewichen. „Der Türöffner-Tag bietet eine hervorragende Gelegenheit, den Kindern mögliche Ängste zu nehmen“, merkt Garre an. Und das ist merklich gelungen.

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