WILDESHAUSEN � Der alte Spruch „es ist nie zu spät“ dürfte die Grundlage für die Eheleute Helga und Rudolf Fasche aus Lüerte gewesen sein, sich nach dem Eintritt in den Ruhestand dafür zu entscheiden, künstlerisch tätig zu werden. Eine Ausstellung ihrer Bilder ist jetzt auf Station drei des Krankenhauses Johanneum in Wildeshausen zu sehen. Am Mittwoch wurde die Ausstellung offiziell von Viktor Schrul, Dozent an der Kunstschule der Volkshochschule an Maria Zewuhn vom Krankenhaus übergeben. Aufgrund eines Todesfalls in der Familie konnten die Hobbykünstler nicht anwesend sein. Zu sehen sind jetzt über einen längeren Zeitraum zahlreiche Bilder, die überwiegend Tier- und Landschaftsmotive zeigen. Darunter viele Vögel und sogar das berühmte Märchenschloss Neuschwanstein. „Das Ehepaar beschäftigt sich meistens mit Motiven dieser Art“, erzählt Schrul, der Fasches in höchsten Tönen lobt: „Frau Fasche wollte gerne anfangen zu malen. Da hat ihr der Ehemann einen Gutschein für einen VHS-Kurs geschenkt.“ Damit sie nicht so allein ist, habe er angeboten, ebenfalls mitzumachen: „Das war vor vier Jahren. Und heute sind die beiden noch immer mit viel Spaß bei der Sache.“ Seinerzeit habe es ihnen auch nichts ausgemacht, dass lediglich ein Kinder-Malkurs in der Kunstschule angeboten wurde. „Sie haben gesagt, dass sie gerne auch darin mitwirken“, so Schrul. Nach einem Jahr habe es aber auch wieder einen Kursus für Erwachsene gegeben: „Für das Ehepaar ist die Malerei längst ein Teil des Lebens geworden. Das ist immer wieder deutlich zu merken.“ Begeistert zeigte sich auch Schwester Josefa MarischenWilkens von der Ausstellung: „Das bringt etwas Abwechslung auf den Flur der Chirurgie, die Patienten haben immer wieder Freude daran.“ Damit sprach sie die Tatsache an, dass es nicht die erste Ausstellung mit Arbeiten von Schülern der VHS ist. „Die Kooperation besteht schon seit einigen Jahren. Seinerzeit hat Frau Zewuhn diese angeschoben“, so Ulrike Berg, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit am Johanneum. „Es ist jetzt die dritte und sicher nicht die letzte Ausstellung.“
