Johanneum rüstet weiter auf

Zelt zur Patienten-Annahme / Mehr Intensivbetten / Mitarbeiter geschult

Quelle: Wildeshauser Zeitung, vom 25.03.2020, Autor: Ove Bornhold

Wildeshausen – Das Krankenhaus Johanneum in Wildeshausen rüstet weiter auf, weil es mit einer Welle von Corona-Patienten rechnet. Wie die Klinik mitteilt, soll heute ein beheiztes Zelt am Haupteingang an der Feldstraße aufgestellt werden, in dem Patienten untersucht werden, bevor sie das Krankenhaus betreten. Mit dieser Schleuse soll verhindert werden, dass Menschen, die an Corona erkrankt sind, andere anstecken. Im Landkreis Oldenburg verläuft der Anstieg noch moderat. Laut Pressesprecher waren am Dienstagnachmittag 23 Menschen an dem Virus erkrankt. Das sind zwei bestätigte Fälle mehr als am Montag. 183 Personen seien in ärztlich angeordneter Isolation.

Nichtsdestotrotz laufen die Planungen beim Johanneum weiter. „Wir bereiten uns im Rahmen unseres Infektionsmanagements intensiv auf einen Anstieg an Patienten mit Covid-19-Infektion vor. Mit der vorgelagerten Schleuse erhalten wir in unserer zentral gelegenen Notaufnahme mehr Platz und können die sich bislang kreuzenden Wege unterschiedlicher Patientengruppen konsequenter voneinander trennen“, erklärt Hubert Bartelt, Verwaltungsdirektor des Krankenhauses. Das Zelt werde mit fünf Kabinen ausgestattet, in denen die Aufnahmegespräche samt Basismaßnahmen wie Anamnese, Fiebermessen oder Pulsoximeter-Test zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung des Blutes durchgeführt werden. Im Anschluss an die Untersuchungen werde „über die Notwendigkeit und Art der Behandlung im Krankenhaus entschieden“, erläutert Bartelt weiter. „Patienten, die als Covid-19-Verdachtsfälle eingestuft werden, gelangen dann über eine gesonderte Wegeleitung in die eigens bereitgestellten Untersuchungsräume. So werden sowohl unser Personal als auch der Verbrauch von coronarelevantem Material zielgerichtet und schonend eingesetzt.“

Von dieser Maßnahme verspricht sich die Klinikleitung auch, die räumlich inmitten der Zentralen Notaufnahme gelegene ambulante Aufnahme stark zu entlasten. Zudem schaffe das sogenannte Vorsichtungszelt die Voraussetzung für weitere räumliche Umschichtungen, die wiederum eine Ausweitung der Beatmungsplätze ermöglichen könnten.

„Wir stehen in engem Austausch und haben die Lage eingehend erörtert“, so Dr. Leonhard Hamschmidt, Ärztlicher Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Oldenburg. „Die Errichtung einer derartigen Schleuse ermöglicht es, die Strukturen des Krankenhauses optimal für die bevorstehenden Aufgaben zu nutzen.“ Bartelt erläutert: „Schon seit Beginn des Corona-Ausbruchs in Deutschland haben wir Patienten mit Corona-Verdacht in einem separaten Bereich isoliert. Wir müssen leider davon ausgehen, dass diese Anzahl der Patienten steigen wird. Unser Ziel ist es, dass Krankenhaus bestmöglich hierauf vorzubereiten und in dieser Krise handlungsfähig zu bleiben.“ Der Verwaltungsdirektor weist darauf hin, dass die Geburtshilfe und die allgemeine Notfallversorgung für die Region wie gewohnt weiterlaufen werden. Das Vorsichtungszelt werde werktäglich je nach Patientenaufkommen tagsüber genutzt. In den Abendstunden und nachts sei das Krankenhaus direkt über den Haupteingang durch eine Klingel zu betreten. In der zurückliegenden Woche hatte das Krankenhaus seinen Normalbetrieb zurückgefahren, ausgewählte Operationen – soweit vertretbar – abgesagt und seine Raum- und Personalkapazitäten angepasst. Laut Mitteilung bereitet ein Schulungsprogramm im pflegerischen und ärztlichen Bereich gezielt auf die Anforderungen zusätzlicher Beatmungskapazitäten vor. Die Zahl der Intensivbetten wurde von fünf auf elf erhöht, um zusätzliche Kapazitäten bereitzustellen, und eine periphere Station ist komplett zu einer Isolierstation umfunktioniert worden. „Je nach Bedarf können auch weitere Stationen folgen“, so Bartelt.

Das gesamte Maßnahmenkonzept des Krankenhauses schaffe die Voraussetzung für „eine bestmögliche Versorgung der Patienten“ sowie für die „höchstmögliche Sicherheit von Patienten und Krankenhausmitarbeitern in Zeiten dieser pandemischen Krise“, sind sich Bartelt und Hamschmidt einig. 

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der Kassenärztlichen Vereinigung Telefon 116 117

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