Krankenhäuser bündeln ihre Kräfte

Coronakrise: Kliniken stocken Beatmungskapazitäten auf / Kooperation mit Delmenhorst

Quelle: Wildeshauser Zeitung, vom 04.04.2020, Autor: Ove Bornholt

Wildeshausen/Delmenhorst/Stenum – Die drei Krankenhäuser in Wildeshausen, Delmenhorst und Stenum (Ganderkesee) kooperieren, um für den weiteren Verlauf der Coronakrise gerüstet zu sein. Wie der Landkreis Oldenburg und die Stadt Delmenhorst am Freitag mitteilten, soll unter anderem die Zahl der Betten mit Beatmungsmöglichkeit weiter deutlich erhöht werden. Das Johanneum in Wildeshausen hat seine Kapazitäten bereits von sechs auf elf gesteigert. Die Zahl werde aber noch auf 23 anwachsen. Im Josef-Hospital Delmenhorst konnten dieKapazitäten kurzfristig von 16 auf insgesamt bis zu 47 aufgestockt werden.

In Bezug auf diese Maßnahme herrscht Einigkeit unter den Häusern. Laut Mitteilung wollen die Kliniken auch sonst zusammenhalten. „Nur so kann die Versorgung in der Region sichergestellt werden, wenn sich – was im Sinne der bestmöglichen Vorbereitung erwartet werden muss – immer mehr Menschen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 infizieren“, heißt es in der Mitteilung. Auf diese Einschätzung hätten sich die ärztlichen Leitungen und die Geschäftsführungen der Krankenhäuser Delmenhorst, Wildeshausen und Stenum, das Gesundheitsamt des Landkreises sowie die Vertreter der Rettungsdienste bei einem Treffen in dieser Woche unter der Moderation von Landrat Carsten Harings schnell geeinigt.

„Bereits seit zwei Wochen gibt es intensive Gespräche und Abstimmungen zunächst im Landkreis Oldenburg und dann auch mit derkreisfreien Stadt Delmenhorst“, sagt Harings. „Wir hatten einen konzentrierten Austausch und sind schnell zu einem guten Ergebnis gekommen.“ Delmenhorsts Oberbürgermeister Axel Jahnz unterstreicht diese Ausführungen und ist froh, dass in so kurzer Zeit eineKooperation auf den Weg gebracht werden konnte, um die medizinische Versorgung für die Menschen in der Region zu gewährleisten. Die Beteiligten haben sich auf ein Konzept verständigt, wonach die Kliniken je nach Verschlimmerung der Lage verschiedene Aufgaben übernehmen. In der Mitteilung ist von drei Phasen der Coronakrise in der Region die Rede.

Phase I
Bei einem vermehrten Anfall von Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern der Region sollen diese zunächst in den Kliniken in Wildeshausen und Delmenhorst behandelt werden. Das Krankenhaus Stenum soll – soweit möglich – in dieser Phase I Covid-19-frei bleiben.

Phase II
Sollten die Patientenzahlen dann noch weiter steigen, werden die personellen Kräfte aller drei Häuser in den beiden größeren Kliniken in Wildeshausen und Delmenhorst gebündelt, um in dieser kritischen Phase II die Möglichkeiten insbesondere in den beiden größeren Krankenhäusern maximal ausnutzen zu können. „Im Johanneum und im Delmenhorster Josef-Hospital werden dann bis zu 70 weitere einfach-stationäre Betten aufgestellt werden können“, heißt es in der Mitteilung. Mitarbeiter aus Stenum würden bereits in Wildeshausen und ab nächster Woche auch in Delmenhorst eingearbeitet.

Phase III
Zusätzlich könne dann die auf Orthopädie spezialisierte Fachklinik Stenum in einer Phase III überwiegend traumatologische Notfälle aus der Region übernehmen und versorgen. Zudem würden Fälle nach Stenum verlegt, die in einer Übergangsphase noch nicht nach Hause entlassen werden können, jedoch in den beiden anderenKrankenhäusern Bettenkapazitäten binden. bor

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