"Das Verhältnis ist gestört"

JOHANNEUM - Was Stiftung und Krankenhaus zur Kritik der Stadt sagen

Quelle: Nordwest Zeitung, vom 13.07.2021, Autor: Hergen Schelling

WILDESHAUSEN. (ing) „Das Verhältnis zwischen Johanneum und Bürgermeister sowie Teilen der Stadtratspolitik ist offensichtlich gestört.“ Mit dieser einleitenden Feststellung reagieren der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Johanneum, Herbert Weitz, und der Verwaltungsdirektor des Krankenhauses, Hubert Bartelt, auf jüngste Äußerungen von Verwaltung und Politik. Bürgermeister Jens Kuraschinski und Vertreter von vier Ratsfraktionen hatten am vergangenen Freitag die Erwartungshaltung des Johanneums hinsichtlich des städtischen Zuschusses für die Erweiterung des Krankenhauses kritisiert und insbesondere Stil und Tonfall gerügt. „Die empfindliche Presseerklärung der Stadt hat uns in der Sache kein Stück weitergebracht“, erklären nun Weitz und Bartelt und mahnen zu „Sachlichkeit“.

Eine Million...
Der Streit dreht sich um eine Million Euro: So viel Geld will die Stadt dem Krankenhaus ab 2023 geben. Stiftung und Klinikleitung indes hatten zwei Millionen Euro gewünscht und sehen nun wegen der fehlenden Million das ganze Projekt in Gefahr. Das Kuratorium verweist auf den Antrag der CDW-Fraktion, in dem von 2 Millionen Euro die Rede war: „Damit steht die CDW nach wie vor als einzige Fraktion zu ihrer Zusage.“ Die CDW war bei der Presseerklärung von Politik und Verwaltung am vergangenen Freitag nicht vertreten.

... oder 2 Millionen?
Auch die SPD habe öffentlich eine Summe von 2 Millionen Euro ins Spiel gebracht. Entsprechend „überrascht“ sei das Kuratorium jetzt von der „Meinungsänderung“. Das werfen Weitz und Bartelt auch dem CDU-Fraktionschef Wolfgang Sasse vor: Er habe zunächst in der Presse geäußert, das Johanneum müsse „die notwendige Unterstützung der Stadt“ erhalten. „Hierbei ging es um 2 Millionen Euro“, behaupten die Verantwortlichen des Johanneums und sprechen von einer „Zusage von Sasse“, die in der Sitzung des Finanzausschusses, der sich für eine Million aussprach, nicht mehr gegolten habe. Dass sich danach dann das Kuratorium in seiner Pressemitteilung für eine „deutliche Wortwahl“ entschieden habe, sei der Enttäuschung und dem Vertrauensverlust geschuldet, erklären die Vertreter von Stiftung und Krankenhaus abschließend.

„Nutzen für die Stadt“

„Natürlich geht es um eine freiwillige Leistung der Stadt, genauso wie die Stadt auch andere freiwilligen Leistungen vornimmt“, betont Herbert Weitz. Das Argument, dass die Stadt über die Kreisumlage schon zur Krankenhausfinanzierung beitrage, lässt er nicht gelten: „Diese Umlagen würden auch dann anfallen, wenn Wildeshausen kein Krankenhaus hätte.“ In anderen Kommunen würden ortsansässige Krankenhäuser oft mit nennenswerten Beträgen unterstützt. Das Johanneum hingegen habe „in den zurückliegenden 15 Jahren keine kommunale Unterstützung erfahren.“

Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass die Verbesserung der gesundheitlichen Infrastruktur durch das Bauvorhaben des Johanneums von großem Nutzen für die ganze Stadt Wildeshausen sei.

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