WILDESHAUSEN. (MDC) Steine fallen meterweit herab und Staub wirbelt durch die Luft: Ein eindrucksvolles Bild bietet sich derzeit an der Deekenstraße in Wildeshausen. Bagger reißen Außenfassaden des Krankenhauses Johanneum ab. Diese Arbeiten markieren den Startpunkt des auf vier Jahre ausgelegten geplanten Umbaus. Im ersten Bauabschnitt soll unter anderem das Bettenhaus Ost erweitert werden.
Genügend Platz
„Der aktuelle Bettenbestand ist von dem Umbau nicht betroffen“, sagt Ulrike Berg, Sprecherin des Krankenhauses Johanneum. In Vorbereitung auf diese erste Bauphase wurden an den angrenzenden Stationen Lärm- und Staubschutzwände eingesetzt. Betroffen sind von dem ersten Teilabriss mehrere Ärztezimmer, ein Seminarraum sowie die Hospizhilfe. Außerdem sind Teile der Stationen Gynäkologie und Geburtshilfe, Chirurgie und der Internistischen Station betroffen. Diese werden vorübergehend an anderen Stellen des Krankenhauses untergebracht, sagt Berg.
Durch den Umbau wird das Bettenhaus Ost inklusive Gynäkologie und Geburtshilfe, HNO und Urologie sowie die Geriatrie (25 Betten) erweitert und es werden Ersatzflächen für die Pflege errichtet. Außerdem wird im Zuge der Arbeiten das Untergeschoss an das medizinische Versorgungszentrum angeschlossen. Wie viel Zeit die erste Baustufe in Anspruch nehmen wird, sei noch schwer einzuschätzen, so die Krankenhaus-Sprecherin.
Weitere Bauphasen
Sobald die erste Bauphase abgeschlossen ist, stehen in dem Krankenhaus Johanneum weitere Umbauten an. Beispielsweise sind in Stufe zwei eine Erweiterung und Anpassung der Notfallstrukturen und die Errichtung einer neuen Intensiv- und Intermediate Care-Abteilung (Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation) mit 18 Betten geplant. In Stufe drei wird unter anderem der Zentral-OP um zwei Operationssäle ergänzt, außerdem soll es eine Erweiterung der Funktionsdiagnostik geben.
Insgesamt soll das Bauvorhaben rund vier Jahre beanspruchen. Wie berichtet, belaufen sich die Gesamtkosten des Projekts auf bisher circa 37,8 Millionen Euro. Das Land hat Fördermittel in Höhe von 29,5 Millionen Euro zugesichert, der Landkreis steuert 3,44 Millionen Euro bei und von der Stadt kommt nach derzeitigem Stand eine Million Euro hinzu. Den Rest muss die Stiftung übernehmen, sofern die Stadt ihren Zuschuss nicht noch erhöht.