Wildeshausen – Die jahrelangen Planungen und Vorarbeiten sind nun beendet: Mit der symbolischen Grundsteinlegung begann am Freitag im Beisein von vielen Ehrengäste sowie Angestellten des Krankenhauses Johanneum in Wildeshausen die offizielle bauliche Erweiterung des Bettenhauses Ost.
Der stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Johanneum, Martin Kossen, skizzierte das Projekt, das in drei Baustufen gegliedert und mit 38,7 Millionen Euro Kosten taxiert ist. „Es ist aber eine deutliche Erhöhung der Kosten zu erwarten“, kündigte Kossen vorausschauend an. Schon jetzt liege die Deckungslücke trotz der Zuwendung des Landes von 29,5 Millionen Euro, des Landkreises Oldenburg von 3,44 Millionen Euro und der Stadt Wildeshausen von einer Millionen Euro bei 8,3 Millionen Euro. 3,6 Millionen Euro müsse die Stiftung erbringen, das seien 56,5 Prozent des Defizits und deutlich mehr als die Eigenbeteiligung der Krankenhäuser in Nachbarlandkreisen bei baulichen Maßnahmen. Dort müssten die Kliniken nur 25,3 Prozent erbringen.
„Das kommt wieder bei uns an“, nahm Landrat Christian Pundt den Ball auf. „Wir wissen aber, was wir mit dem Krankenhaus haben, und wir freuen uns, dass Sie sich den neuen Anforderungen stellen wollen.“
Auch Wildeshausens Bürgermeister Jens Kuraschinski lobte die Entschlussfreudigkeit der Stiftung, die Erweiterung durchzuziehen.
Boris Robbers, Referatsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sprach von einem „Meilenstein“ für Wildeshausen: „Es ist entscheidend, dass hier alle Facetten der Grundversorgung angeboten werden.“ Insbesondere die Weiterentwicklung der Geburtshilfe als wesentlicher Bestandteil der Baumaßnahme sei dem Ministerium ganz wichtig. „Kostensteigerungen werden uns nicht davon abhalten, ein wunderschönes Krankenhaus zu bauen und auch den danach folgenden Lückenschluss zu vollziehen. Wir unterstützen Sie weiter“, kündigte Robbers an, bevor Münzen, Zeitungen und Planzeichnungen in einer Metallrolle verschwanden und eingemauert wurden. Johanneum-Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt bedankte sich in diesem Rahmen über den „Rückenwind“ aus Hannover. „Den nehmen wir gerne an“, betonte er. dr