8,3 Millionen Euro fehlen

Kreis begrüßt Ausbau des Krankenhauses Johanneum / Finanzierung offen

Quelle: Wildeshauser Zeitung, vom 15.05.2019, Autor: Ove Bornholt

Schon im nächsten Jahr soll der Ausbau des Johanneum beginnen. Noch gibt es eine Lücke von 8,3 Millionen Euro.

WILDESHAUSEN. Große Einigkeit in der Kreispolitik: Der Landkreis Oldenburg wird die Stiftung Johanneum bei der geplanten Modernisierung des Wildeshauser Krankenhauses unterstützen. Das empfahl der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreises einstimmig. Über die Höhe und Ausgestaltung der Förderung soll entschieden werden, sobald eine verbindliche Planung vorliegt.

Nach derzeitigem Stand fallen für die Baumaßnahme Kosten im Volumen von 35,8 Millionen Euro an, wie Johanneum-Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt dem Ausschuss am Dienstag im Café Johanneum erläuterte. Das Land Niedersachsen hat einen Zuschuss von 27,5 Mio. Euro avisiert. Voraussichtlich im Sommer könnte das Sozialministerium unter Beteiligung des Krankenhaus-Planungsausschuss eine Entscheidung über die Aufnahme in das Krankenhaus-Investitionsprogramm 2019 herbeiführen. Es bliebe eine Finanzierungslücke von 8,3 Mio. Euro.

„Einfach zu klein“

Ziel sei es, den Standort Wildeshausen für die nächsten 20 bis 30 Jahre zukunftsfähig zu machen, erklärte Bartelt. „Unser Krankenhaus ist einfach zu klein.“ Es gebe höhere medizinische Anforderungen und strukturelle Defizite durch die gewachsene Gebäudestruktur. Mit 1,8 aufgestellten Betten je 1000 Einwohner sei der Landkreis Schlusslicht in Niedersachsen. Das Johanneum habe lediglich fünf Intensivbetten. Es fehle mindestens ein OP-Saal inklusive Nebenräume. Zudem gebe es einen erhöhten Platzbedarf für die Geriatrie. „Wir arbeiten am Limit“, so der Verwaltungsdirektor. Daher habe der Träger vor zwei Jahren einen Beschluss zum nachhaltigen Ausbau der In­frastruktur getroffen. Der Start des vierjährigen Ausbaus soll Anfang 2020 erfolgen.

Geplant seien drei Stufen: Baustufe 1: Erweiterung des Bettenhauses Ost und die Erstellung der benötigten Ausweichflächen. Baustufe 2: Neugestaltung und Erweiterung der Notfallstrukturen. Bau einer neue Intensiv/IMC-Abteilung im 2. Obergeschoss, aufgestockt auf 18 Betten. Baustufe 3: Lückenschluss zum Pflegetrakt, Verlegung der zentralen Anlieferung sowie der Bau von zwei weiteren Operationssälen.

„Wildeshausen wird eine hochmoderne Intensiveinheit bekommen“, sagte Bartelt. Es erfolge ein Teilabriss des Altbaus an der Visbeker Straße. Zudem werde eine neue Geriatrie mit 25 Betten entstehen.

Die Abgeordneten sparten nicht mit Lob: „Wir unterstützen das voll und ganz“, sagte Thomas Schulze (CDU). „Eine gute Sache“, so Thore Güldner (SPD). Er meinte, die Verwaltung habe die Beschlussempfehlung „weichgespült“ und verlangte eine deutliche Formulierung. „Die Auslastungszahlen sprechen für sich“, sagte Marion Daniel (FDP). Sie lobte, dass sogar eine Vergrößerung der Entbindungsstation geplant sei. Und Wolfgang Däubler (UWG) empfahl, auch eine Pflegeschule nach Wildeshausen zu holen. Hannelore Hunter-Roßmann (SPD) betonte, auch sie hoffe, dass das Johanneum das notwendige Personal finde.

„Gemeinden gefordert“

Etwas Wasser in den Wein goss Johannes Hiltner (Grüne). Er meinte, das Land zahle zu wenig. Wolfgang Sasse (CDU) sagte: „Auch unsere Gemeinden sind gefordert.“ Sie sollten den Bedarf des Johanneums bei ihrer Finanzplanung berücksichtigen. Da die Baupreise explodierten, müsse man flexibel sein. Ausschussvorsitzender Hilko Finke (Grüne) erklärte, die Politik benötige eine Planungsgrundlage für den Kreisausschuss, der sich am 24. Juni nicht-öffentlich mit dem Thema befasst. Der Huder bat darum, in dem Finanzierungskonzept auch den Eigenanteil der Stiftung Johanneum deutlich auszuweisen.

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