Was tun, wenn das Knie schmerzt?

Gesundheitsnetz Wildeshauser Geest informiert zum Thema „Knieendoprothetik“ Der Ersatz eines verschlissenen Hüftgelenkes durch eine Hüftprothese ist heutzutage als erfolgreiche operative Standardtherapie allgemein anerkannt. Anders sieht es beim Gelenkersatz des Knies aus. Hier gibt es noch eine deutliche Zurückhaltung in der Nutzung der bestehenden prothetischen Möglichkeiten, obwohl mittlerweile die Kniegelenksendoprothetik ähnlich erfolgreich ist wie der operative Hüftgelenkersatz. Die Ursache für diese früher zu Recht bestehende Zurückhaltung begründet sich in den ehemals schlechteren Ergebnissen des Kniegelenkersatzes hinsichtlich postoperativer Funktion sowie Standzeit und Form der Prothesen und postoperativer Komplikationen. Diese Probleme haben sich durch die kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung der Knieprothesen in Form, Material und Funktion und durch das verbesserte Verständnis der physiologischen Verhältnisse weitestgehend lösen lassen. Knieschmerzen sind Beschwerden, mit denen der Arzt relativ häufig konfrontiert wird. Während bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ursächlich vor allem Verletzungen eine große Rolle spielen, findet man im mittleren Lebensalter schon häufiger degenerative Veränderungen besonders der Meniscen und auch des Knorpels, die, sofern operative Behandlungsnotwendigkeiten gegeben sind, meist durch arthroskopische Operationen (Gelenkspiegelung) erfolgreich versorgt werden können. Im höheren Lebensalter spielt der Gelenkverschleiß die entscheidende Rolle, unabhängig von der auslösenden Ursache, die anlagebedingt („primäre Arthrose“), entzündlich („Rheuma“ im weitesten Sinne) oder auch posttraumatisch oder Folge von Beinfehlstellung („O-Bein, X-Bein“) sein kann. Die Notwendigkeit für einen prothetischen Kniegelenkersatz ergibt sich in diesen Fällen aus der Art, Dauer und Stärke der Beschwer-den, der Beeinträchtigung der Gelenkfunktion und damit der körperli-chen Mobilität, der fehlenden Besserungsmöglichkeit durch nicht-operative Behandlungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der indi-viduellen körperlichen Verfassung und der Vorstellungen der Betrof-fenen. Für die Indikation zur Operation sind aus medizinischer Sicht die klinische Untersuchung mit der Erkennung der körperlichen Defi-zite und technische Untersuchungen erforderlich. In vielen Fällen reichen dafür Standard-Röntgen-Aufnahmen. In Zweifelsfällen sind ggf. Kernspin- oder Computertomographieuntersuchungen erforder-lich. Manchmal ist zur Diagnosesicherung auch eine Gelenkspiege-lung notwendig. Sofern die Indikation zum Gelenkersatz gegeben ist, wird die indivi-duelle Prothesenform bestimmt. Dies kann ein partieller Gelenkersatz als sogenannte Schlittenprothese sein oder eine komplette Kniepro-these als Oberflächenersatz oder als geführte Prothese mit oder ohne Zementierung. In der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Johanneum wird die Knieprothetik bereits über viele Jahre erfolgreich durchgeführt. Seit ca. 2 Jahren wird im Rahmen der Qualitätssicherung die Naviga-tion als ein Standardverfahren eingesetzt. Hierdurch lässt sich erwar-ten, dass sich die Standzeiten der Knieprothesen über die derzeit angenommenen 12 bis 15 Jahre weiter verlängern lassen. Über das Gesundheitsnetz Wildeshauser Geest arbeitet das Johan-neum mit den Hausärzten und Fachärzten eng zusammen, so dass besonders auch in Absprache mit den Orthopäden der Region die individuellen Verhältnisse der Patienten gewürdigt werden können und in ein gemeinsam getragenes Konzept einfließen unter Vermei-dung von kostentreibenden Doppeluntersuchungen.

Artikel eingefügt am 17.10.2005

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