Am Montag, 16. Februar 2009 wird Herr Dr. Werner Opitz, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin, um 19.30 Uhr im Rahmen einer Vortragsveranstaltung im Café Johanneum zum Thema "Osteoporose - eine unterschätzte Volkskrankheit" referieren. Warum überhaupt ein Vortrag über Osteoporose? Die Oesteoporose ist eine sehr häufige Erkrankung. Wie kaum für eine andere Erkrankung gilt hier, dass die Prävention, also die Vorbeugung eine herausragende Bedeutung besitzt. Sie ist bisher eine unterdiagnostizierte und trotz höchst wirksamer Medikamente eine untertherapierte Volkskrankheit. Im Jahr 2003 waren 7,8 Millionen Menschen von einer Osteoporose betroffen. So wird fast jede zweite heute 50-jährige Frau im Laufe ihres Lebens von einem osteoporotischen Knochenbruch betroffen sein. Etwas 17,5 % aller Frauen und 6 % aller Männer werden in fortgeschrittenem Alter einen Oberschenkelknochenbruch erleiden. Der Begriff der stillen Epidemie für die Osteoporose ist auch im Hinblick auf die immense volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Erkrankung zu sehen, denn die gesamten durch Osteoporose verursachten Krankheitskosten liegen derzeit in Deutschland bei 5,4 Milliarden Euro pro Jahr bei noch steigender Tendenz durch die weitere ungünstige Entwicklung der Alterspyramide unserer Bevölkerung. "An Osteoporose stirbt man nicht" war früher eine weit verbreitete Ansicht, die heute durch Studienergebnisse widerlegt ist, denn die Sterblichkeit nach Oberschenkelknochenbruch ist 6-fach und nach Wirbelkörperbruch 9-fach höher als bei der Normalbevölkerung. Die Ursachen der Osteoporose, ihre Diagnostik und Therapie werden mit dem Vortrag besprochen, wobei besonderer Wert auf "knochengesunde" Ernährung und die Trainingstherapien der Betroffenen gelegt werden soll.
Artikel eingefügt am 12.02.2009