Neue OP-Methode erspart Patienten langen Heilungsprozess

Johanneum: Kyphoplastie behebt Wirbelbrüche mit sofortiger Schmerzfreiheit Gerade für ältere Patienten mit Osteoporose oder mit Wirbelfrakturen nach einem Sturz bzw. Unfall ist dies eine gute Nachricht: Seit Herbst vergangenen Jahres wird am Krankenhaus Johanneum ein neues Operationsverfahren – die Kyphoplastie – angewendet, bei dem gebrochene Wirbelkörper so aufgebaut werden, dass die Patienten bereits unmittelbar nach der OP schmerzfrei sind und sich schon am nächsten Tag wieder frei bewegen können. „Den Patienten erspart dies einen langwierigen und schmerzhaften Heilungsprozess. Bisher wurden sie bei der konventionellen Behandlung für etwa vier Wochen ruhiggestellt und die Schmerzen mit Medikamenten gelindert“, so Dr. Steffen Burkhardt, Orthopäde Chirurg, Oberarzt der Chirurgie am Johanneum, der das neue Kyphoplastie-Verfahren in einem Vortrag am kommenden Dienstag, 23. Februar, von 19.30 bis 21 Uhr im Café Johanneum vorstellt. Bei der neuen Behandlungsmethode wird minimalinvasiv durch zwei, nicht einmal einen Zentimeter lange Schnitte ein Gestänge in den eingebrochenen Wirbel eingeführt, an dem sich ein „Mini-Luftballon“ befindet. Dieser wird so aufgepumpt, dass die ursprüngliche Höhe des Wirbels wiederhergestellt und der Hohlraum mit einem in wenigen Minuten vollständig aushärtenden Knochenzement (Palacos) aufgefüllt werden kann. Der Eingriff ist sowohl unter örtlicher Betäubung als auch unter Vollnarkose möglich. „Außerdem können wir mehrere Wirbel mit einer OP gleichzeitig wieder herstellen“, erklärt der Mediziner. Die Erfahrungen seien bislang sehr gut gewesen. Bereits die erste Patientin, die auf diese Weise behandelt wurde, sei schon am nächsten Tag wieder auf den Beinen und völlig schmerzfrei gewesen. Ein klarer Gewinn an Lebensqualität. „Für diese Behandlungsmethode mussten Patienten bislang weite Weg in Kauf nehmen Jetzt können wir sie wohnortnah versorgen“, betont Dr. Burkhardt. Da lange Krankenhausaufenthalte dafür nun nicht mehr nötig seien, erspare das den Patienten Schmerzen und Zeit – und dem Gesundheitssystem natürlich Geld. Detaillierte Informationen über das Verfahren und den Behandlungsablauf wird ein kurzer Film geben, den Dr. Burkhardt im Rahmen seines Vortrags zeigt. Er wird auch beschreiben, in welchen Fällen die Methode angewendet wird und das Thema Rückenschmerzen generell noch einmal ansprechen.

Artikel eingefügt am 19.02.2010

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