Aktion "Saubere Hände": Alle machen mit

Gesundheit Krankenhaus Johanneum setzt auf strenges Hygiene-Konzept – Eigene Kommission Die Wildeshauser Klinik reagiert auf die von der EU-Kommission angestoßene Debatte. Das Qualitätsmanagement werde ständig verbessert. WILDESHAUSEN - Eine beunruhigende Statistik legte die Europäische Kommission vor: „Bei jeder zehnten Behandlung im Krankenhaus entsteht ein Schaden für die Patienten“, sagte EU-Gesundheitskommissar John Dalli, der vor allem bessere Hygienemaßnahmen zum Wohl der Patienten einfordert. Im Wildeshauser Krankenhaus gehört das Thema zum Alltagsgeschäft. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt am Montag der NWZ. Bereits seit Jahren wacht eine Hygiene-Kommission mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Hans-Jürgen Herrmann an der Spitze über die Einhaltung der entsprechenden  Standards, definiert aber auch ständig neue Ziele für die Abläufe im Wildeshauser Krankenhaus. Bartelt: „Bei jedem Arbeitsprozess werden natürlich die Fragen der Hygiene berücksichtigt und angemessen umgesetzt.“ Dabei stehe im Arbeitsalltag unter anderem der für die Hygiene beauftragte leitende Oberarzt Dr. Michael Rosenkranz sowie Hygiene-Frachkraft Josef Schierholt den Mitarbeitern zur Seite. Natürlich erfolgten laufend Kontrollen im Rahmen des Qualitätsmanagementssystems. Das Johanneum ist nach „procumCert“ und dem Qualitätssiegel KTQ zertifiziert. Aktuell beteiligt sich das Krankenhaus an der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“. „Drei Mitarbeiter haben eine Fortbildung des Robert-Koch-Instituts in Berlin besucht“, sagt Schierholt. Das wichtigste Prinzip in der so genannten Hygienekette: die richtige Desinfektion der Hände. Dafür hängen in jedem Patientenzimmer Spender mit Desinfektionsmitteln; auf den Toiletten, den Schwesternzimmern und anderen sensiblen Bereichen sowieso. „Alle Mitarbeiter machen mit“, freut sich Schierholt über die vielen Unterschriften auf den Plakaten mit der großen Hand. Schon vor Jahren wurde ein eigenes Hygiene-Konzept für das Johanneum verabschiedet, so Bartelt. Wie in einer Satzung wurden Aufgaben zugeordnet und Abläufe, etwa für die Zentralsterilisation, klar geregelt. Auch bei den diversen Umbaumaßnahmen standen Kriterien für die Hygiene ganz obenan. Schierholt: „Alle Flächen sind heute eben, so dass sie leicht zu desinfizieren sind.“ Chefarzt Dr. Herrmann weist darauf hin, dass immer mehr ältere Menschen mit multiplen Erkrankungen die Krankenhäuser vor enorme Herausforderungen stellen. Patienten mit so genannten multi-resistenten MRSA-Keimen, gegen die viele Antibiotika machtlos sind, werden im Johanneum bereits heute isoliert. Personal wie Besucher dürften das Einzelzimmer nur mit Mundschutz und Einwegkitteln betreten. Maßnahmen wie in den Niederlanden, wo jeder Patient vor der Aufnahme im Krankenhaus vorsorglich auf MRSA-Keime getestet werde, gehörten aber noch nicht zum Standard im deutschen Gesundheitswesen.

Artikel eingefügt am 11.01.2011

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