Amer und Arafat wieder gesund

Kümmerten sich um Amer (links) und Arafat (rechts): Dr. Hans-Jürgen Herrmann, Krankenschwester Souraya Debbeler und Pfleger Ralf Tabeling.

Hilfe Krankenhaus Johanneum behandelt erfolgreich kranke Kinder aus dem Jemen WILDESHAUSEN - Arafat (11) und Amer (10) freuten sich. Nach fünf Wochen Aufenthalt im Johanneum ging es für die beiden Drittklässler aus dem Jemen am Montag wieder zurück nach Hause. In Wildeshausen waren die beiden Jungen seit Januar kostenlos von Dr. Hans-Jürgen Herrmann und seinem Team behandelt worden. Auch der Wildeshauser Kinderarzt Dr. Thomas Rose und Radiologen aus Vechta hatten die Behandlung der beiden Jungen unterstützt. Amer und Arafat leiden unter Osteomyelitis, einer bakteriellen Entzündung der Knochen. Diese Krankheit trete vor allem in Ländern mit ungünstiger Sozialstruktur auf, so Dr. Herrmann. Viele Patienten können sich eine Behandlung daher nicht leisten. Im Fall von Amer und Arafat wurde die Hilfsorganisation Hammer Forum. Sie stellte den Kontakt her. Die Sandkruger Malteser hatten die Kinder am Flughafen Frankfurt/Main abgeholt und nach Wildeshausen gebracht. Chefarzt Herrmann hat schon mehrere Kinder aus dem Jemen behandelt (die NWZ  berichtete). „Die meisten bekommen diese Krankheit nach einem Unfall mit Knochenbrüchen. Die Wunden entzünden sich und die Bakterien gelangen in die Knochen“, erklärt der Mediziner. Wie Amer und Arafat erkrankt sind, lässt sich nicht so leicht herausfinden. Bei beiden waren nicht Verletzungen Ursache der Erkrankung. Der zehnjährige Amer jedenfalls ist überzeugt: Die Krankheit an seinem Arm kam durch den „bösen Blick“ eines Menschen, der ihm oder seiner Familie nicht wohl gesonnen sei. Zweimal war er im Jemen bereits operiert worden und nach jedem Eingriff habe sich sein Zustand verschlimmert. In Wildeshausen schlossen sich drei weitere Operationen an. Auch Arafat wurde dreimal operiert. „Es geht darum, die Entzündungsherde auszuräumen und die Knochen zu reinigen“, erklärt Dr. Herrmann die Eingriffe. Die Operationen haben Amer und Arafat gut überstanden. So weit von ihrer Heimat entfernt machte den beiden Jungen aber das Heimweh schwer zu schaffen. Besonders der elfjährige Arafat habe jeden Tag geweint, erzählt Krankenschwester Souraya Debbeler. „Deshalb kommen immer zwei Kinder zusammen zu uns, damit sie nicht völlig allein in der Fremde sind“, erklärt Dr. Herrmann. Ein Glück auch, dass mit Debbeler, die aus dem Libanon stammt, eine Ansprechpartnerin für die Jungen vor Ort war. Obwohl die Verständigung anfangs nicht ganz reibungslos klappte: „Wir sprechen zwar alle Arabisch, aber in unterschiedlichen Dialekten“, sagt Debbeler. Sie hat die Jungen trotzdem ins Herz geschlossen. „Ich habe versucht, sie so oft wie möglich mit zu mir nach Hause zu nehmen, damit sie auch mit meinen Töchtern spielen konnten“, so die engagierte Krankenschwester. Jetzt hieß es jedoch Abschied nehmen, auch wenn’s schwer fiel.

Artikel eingefügt am 02.03.2011

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