Ab sofort wird früher geboostert

IMPFEN - Landkreis setzt die neue Stiko-Empfehlung um – Erste Impfambulanz gestartet

Quelle: Nordwest Zeitung, vom 23.12.2021, Autor: Hergen Schelling, Thorsten Konkel und Nils-Hannes Klotz (Bild)

WILDESHAUSEN/GANDERKESEE. (ing/tk/nhk) Gerade noch erreichten unsere Zeitung Beschwerden von Impfwilligen, die beim Boostern abgewiesen wurden, weil die Fünf-Monatsfrist nach der zweiten Impfung noch nicht ganz abgelaufen war: Selbst wenn es sich nur um ein paar Tage handelte, kannten die Impfärzte kein Pardon. Jetzt können sich die Zurückgewiesenen sogleich wieder in die Warteschlangen vor den Impfstationen einreihen: Im Landkreis Oldenburg wird ab sofort die aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission umgesetzt, wonach der zeitliche Abstand zwischen der Grundimmunisierung und der Auffrischungsimpfung auf drei Monate verkürzt werden kann.

Andrang in Ganderkesee

Dieser Empfehlung folgen nun die Mobilen Impfteams (MIT) der Kreisverwaltung. „Dies macht den Personenkreis derer, die geboostert werden wollen und können, natürlich größer und wir hoffen, dass viele Bürgerinnen und Bürger von der Möglichkeit Gebrauch machen“, sagte Landrat Dr. Christian Pundt am Mittwoch.

Die aktualisierte Empfehlung der Stiko dürfte dazu beigetragen haben, dass die erste Impfambulanz des Landkreises in Ganderkesee sogleich auf starkes Interesse stieß. Schon vor der Öffnung der Turnhalle am Habbrügger Weg harrten am Mittwochmorgen Impfwillige trotz strengen Frostes in einer nahezu 100 Meter langen Schlange aus. Auch in den anderen sieben Kommunen will der Landkreis gleich nach Weihnachten mit festen und regelmäßigen Impf-Möglichkeiten den Druck von den Arztpraxen nehmen. Landrat Pundt äußerte die Hoffnung, dass die Einrichtung der Impfambulanzen auch viele bisher Unentschlossene motiviert, sich durch eine Grundimmunisierung mit erster und zweiter Impfung vor einer Infektion zu schützen. Verimpft werden in den Impfambulanzen nur noch die mRNA-Impfstoffe, für Personen unter 30 Jahre Biontech/Pfizer und für Personen über 30 Jahre Moderna.

Erfahrung gesammelt bei der Impfstoff-Gabe haben die Mobilen Teams der Malteser inzwischen reichlich: Nach dem Durchimpfen in Seniorenheimen sowie von Pflegekräften und medizinischem Personal, von Rettungsdienstlern, THW-Helfern und den Wasserrettern der DLRG sei durch die Teams inzwischen wohl eine fünfstellige Zahl an Impfungen erfolgt, schätzte Ralph Meyer von den Maltesern, der die Impfteams koordiniert. „Es könnten so zwischen 13.000 und 14.000 Impfungen gewesen sein“, so Meyer. Offiziell bestätigt hat der Kreis mit Stand zum 19. Dezember 8832 Impfungen durch die Teams. Etliche müssten noch nachgemeldet werden, so Meyer.

Schlange in Wildeshausen

Lang war am Mittwoch auch wieder die Warteschlange vor dem Krankenhaus Johanneum in Wildeshausen, dessen Impfaktion noch bis diesen Donnerstag läuft. Unter den Impfwilligen befand sich der 66-jährige Wildeshauser Holger Witte. Im August habe er seine zweite Impfung erhalten, nun wolle er sich boostern lassen, sagte er: „Ich habe gehört, dass das jetzt schon nach drei Monaten möglich ist.“

Auch Ute Hüwelmann aus Ahlhorn stand zusammen mit einigen Familienmitgliedern in der Warteschlange und wollte sich ebenfalls ihre dritte Impfung abholen. „Da ich sowieso kaum aus dem Haus gehe, ist die Sorge nicht so groß, aber ich will die Impfung eben haben“, sagte die 66-Jährige.



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